Bad Doberan, den 15.5.2014
Sitzungsvorlage
Arbeitsgruppe Verkehr Bad Doberan
Einreicher: Fraktion - Tourismusbund
Sitzung / Gremium
Arbeitsgruppe Verkehr 15.05.2014 nicht öffentlich
Sitzungsvorlage: Nr. 001 / 2014
TOP: Verkehrsplanung Kurort Bad Doberan
Eine Lösung der Verkehrsprobleme für Bad Doberan
Die Diskussion um die neue Kurtaxordnung und die Auswertung der Gästebefragungen haben es an den Tag gebracht:
Bad Doberan wird geschätzt wegen seines einmaligen historischen und großherzoglichen Stadtbildes, seinem Münster und Klosterbereich, aber auch wegen seiner 3 herausragenden Plätze, dem Markt, dem Kamp und dem Alexandrinenplatz, an denen die Gäste in der Stadt und via Molli aus dem größten dt. Seebad Kühlungsborn in Erholung und Kur-Ruhe verweilen sollen.
Daraus können die wichtigsten Leitlinien für die kommunale Politik abgeleitet werden, der Seeheilbadstatus des 1. Dt. Seebades konnte und muss weiter gehalten und der Kurort – Status und –charakter von Bad Doberan muss weiter entwickelt werden, letzteres auch in sinnvoller Ergänzung zum einmaligen Klostergelände und im Zusammenhang mit dem Antrag auf Aufnahme des Münsters in das Weltkulturerbe.
So sieht es jedenfalls eindeutig der Tourismusbund, der nun nach den endlosen Diskussionen im Verkehrsausschuss ein neues Konzept für die Lösung der Fragen des ständig zunehmenden Verkehrs auf der B 105 und in Bad Doberan vorgelegt hat.
In gemeinsamer Arbeit mit dem ehemaligen Sachgebietsleiter beim Straßenverkehrsamt des Altkreises Bad Doberan, Herrn K. Schröder, Experten aus dem Bereich Bahn und Straßenverkehr machen die Touristiker einen vielleicht revolutionären Vorschlag, der jedoch angesichts der Verweigerung des Landes zur Umgehungsstraße und zum Schutz der Innenstadtzone fast unvermeidlich scheint:
Die B 105 wird nach derzeitigem Stand noch auf Jahrzehnte den Verkehr durch Bad Doberan leiten und muss deshalb am ehemals größten und bedeutendsten Platz der Stadt, am Alexandrinenplatz in einem Tunnel unter die Nord-Süd-Achse L 13 und die Gleise der Molli geführt werden.
Platz dafür ist in Planung und Ausbau vorhanden, nämlich südlich der bestehenden Trasse, im Grünbereich und auf Teilen des Parkplatzes bei LIDL. Hier kann die L 13 und die Molli zweispurig untertunnelt werden (mit Mitteltunnel oder zwei Außentunneln ) und so den durchfahrenden Verkehr aus dem jetzigen Verkehrsknotenpunkt nehmen.
Die anderen vermeintlichen Lösungen der Optimierung der Ampelanlagen und eines Kreisverkehrs scheiden an dieser Stelle nach den Urteilen von Fachleuten aus; die Ampeln sind nicht leistungsfähiger zu gestalten und beim Kreisverkehr dominiert auf gleicher Ebene der Fußgänger, der Durchfluss könnte nicht besser werden.
Fachleute der Bahn bestätigen die Realisierung einer Tunnelvariante , durchführbar weitgehend ungestört vom vorerst weiter auf der B 105 geführten fliessenden Verkehr.
Der bisherige Verlauf der B 105 würde bleiben und dem Stadtverkehr über den Alexandrinenplatz und dem Nord-Süd-Verkehr ( dieser aber mit einer Wegweisung Richtung Heiligendamm und Kühlungsborn über die B 105 östlich um Bad Doberan herum ) dienen – mit einer wichtigen Ausnahme allerdings:
Der Bereich der 3 dominanten Plätze der Stadt wird KURGEBIET mit einer 20km – Zone und verkehrsberuhigten baulichen Maßnahmen an den Einfahrten und vor den Hotels.
So kann jeder weiterhin den Weg in die Stadt suchen und finden, wird jedoch durch die Hinweise auf das Kurgebiet auf großen weissen Tafeln und u.a. die Aufpflasterungen wirksam entschleunigt: Bad Doberan wird endlich ein erlebbares Kurgebiet.
Einen weiteren großen Vorteil hätte die 20 km-Zone noch: es entfallen alle weiteren Maßnahmen der Verkehrsregelung; es gilt grundsätzlich rechts vor links, man muss also schon vorsichtig fahren und schauen .. Überwege und ausgewiesene gemeinsame Rad- und Fußwege gibt es nämlich nicht in dieser Zone.
Und der Gymnasiums-Bus könnte weiter dort halten, wo er nach alter Planung eigentlich nie hin sollte … aber warum sollen unsere Jungs und Mädels den weiten Weg zum zentralen Bus-Bahnhof machen müssen … die Macht der Gewohnheit siegt … warum auch nicht.
Der Bereich der 3 Plätze „Markt-Kamp-Alex“ wird 20 km-Zone, die 30-km Zone beginnt an der Dammchausse/Goethestraße und am Polizeikreisel, der Rest bleibt unverändert.
Das wars dann auch schon !
Die Kosten für den Tunnel an der B 105 hätten Land/Bund , wollte doch der Minister alle Optionen prüfen – hier sind sie !
Die Stadt könnte die Innenstadtplanung fast einstellen, Verkehrsschilder demontieren, auf Fußgängerüberwege und Radwegeführung verzichten … die ausreichenden Parkplätze bei LIDL und auf dem Parkdeck schützen wirksam vor zu dichtem Gedränge in der Stadt, die paar Schritte vom Parkdeck zum Markt schafft auch jeder ältere Mitbürger.
Zugegeben: Einen Nachteil hat der Vorschlag – er ist vermutlich zu einfach und zu preiswert und würde auch noch mehr Gäste in das einmalige Stadtzentrum auf die großherzoglichen Plätze und Straßen Bad Doberans ziehen als zuvor
– welch ein Verkaufsargument für den Tourismus !
… Großherzogliches Kurgebiet Bad Doberan …
Dr. Heinz-Jürgen Beuter TOURISMUSBUND
Dr. Beuter Projektentwicklung Berlin/Bad Doberan